Freitag, 8. April 2011
..und noch ein paar Bilder
guitargangster, 19:11h
Das ist die P6 girls. Sie ist eine von 4 Klassen, die ich unterrichte.
Das ist etwas, was oefters passiert: Wenn ein Schueler etwas nicht versteht, kommt er der einfach nach vorne und zeigt auf das Wort. Ich erklaere es dann.
In diesem Fall war allerdings meine Handschrift nicht leserlich.
Ganz einfacher Frontalunterricht, wie er hier in Uganda normal ist.
Hier erklaere ich gerade, was der freie Wille ist und warum wir ihn brauchen.
Als einfaches Beispiel habe ich die Wahl des Lieblingsgerichtes gewaehlt.
...und hier muss ich meine Klasse, die immerhin 55 Schueler stark ist, ein wenig beruhigen, da wirklich jeder sein Lieblingsessen nennen wollte.
... link (0 Kommentare) ... comment
ein kleiner Einblick in meine Arbeit
guitargangster, 18:38h
Liebe Familie,
liebe Freunde,
lieber Spenderkreis,
lange hab ich (im Blog) nichts mehr von mir hören lassen und dies tut mir wirklich leid. Das liegt immer noch an der Schule in der ich nach wie vor viel zu tun habe. Vor allem im Moment gibt es im Zuge der „endtime exams“ sehr viel zu tun.
Nebenbei bereite ich auch noch mein Englischprojekt vor: So werde ich in den Ferien mit ein paar Schülern versuchen in einer Art Ferienschule ihr Englisch zu verbessern.
Sonst will ich euch und ihnen allen, wie in der Überschrift versprochen, einen Einblick in meine Arbeit geben: So habe ich ein „endterm exam“ hochgeladen und wenn ihr oder sie Freude daran haben, können sie versuchen dieses Mal zu lösen.
In der nächsten Woche werde ich dann die Lösungen hochladen.
p7 exam (docx, 15 KB)
liebe Freunde,
lieber Spenderkreis,
lange hab ich (im Blog) nichts mehr von mir hören lassen und dies tut mir wirklich leid. Das liegt immer noch an der Schule in der ich nach wie vor viel zu tun habe. Vor allem im Moment gibt es im Zuge der „endtime exams“ sehr viel zu tun.
Nebenbei bereite ich auch noch mein Englischprojekt vor: So werde ich in den Ferien mit ein paar Schülern versuchen in einer Art Ferienschule ihr Englisch zu verbessern.
Sonst will ich euch und ihnen allen, wie in der Überschrift versprochen, einen Einblick in meine Arbeit geben: So habe ich ein „endterm exam“ hochgeladen und wenn ihr oder sie Freude daran haben, können sie versuchen dieses Mal zu lösen.
In der nächsten Woche werde ich dann die Lösungen hochladen.
p7 exam (docx, 15 KB)
... link (0 Kommentare) ... comment
Donnerstag, 10. März 2011
meine Arbeit in der Schule
guitargangster, 17:05h
Liebe Familie,
liebe Freunde,
lieber Familienkreis,
lange habe ich nichts mehr geschrieben und dies tut mir wirklich leid. Doch der Grund dafuer ist zum einen meine neue Arbeit und die Tatsache, dass ich mich hier in Uganda einfach sehr wohl fuehle.
Seit Anfang Februar unterrichte ich jetzt schon RE (=religious Education) in den umliegenden Grundschulen: An der Grundschule der Jungen hab ich 4 Stunden pro Woche -2 in der P5 und 2 in der P7. In der zweiten Grundschule fuer die Maedchen unterrichte ich 4 Stunden in der P7 und 2 Stunden in der P6.
Doch fange ich am besten vorne an: Angefangen hat alles sehr afrikanisch. NAch der Messe sagte mir Father George, der leitende italienische Combonimissionar, dass ich den Unterricht in den Grundschulen uebernhmen sollte. Also ging ich zuerst aum Schulleiter in der Jungenschule. Dort wurde die Religionslehrerrin aufgesucht, sie sagte mir welche Klassen ich uebernhemen solle und drueckte mir ein paar Buecher in die Hand. Schnell erklaerte sie mir noch den Aufbau einer Stunde und das war auch schon alles.
In der Maedchenschule lief es aehnlich ab - nur dass ich nur einen Stundenplan bekam.
Alsohatte ich ein Wochenende Zeit, um Unterricht fuer 4 Klassen vorzubereiten.
Mit ein paar falschen Erwartungen und sehr nervoes. ging ich dann montags in die P5. Dort ging manches schief, wie das Vorlesen eines einfachen Bibeltextes und schnell wurde mir klar, dass fuer den Anfang nur Frontalunterricht moeglich war. So klappt das NAchsprechen im Chor wundrbar, aber einzeln auf Fragen zu antworten ist fuer viele Schueler schwer moeglich. Auch so etwas wie logisches und selbststaendiges Denken ist noch nicht so ausgepraegt wie in Deutschland vorhanden.
Eine nette Geschichte dazuhabe ich in der P6 erlebt: In der ersten Stunde schrieb ich das Thema der Stunde an die Tafel: "I am unique". Und sofort wiederholten es alle im Chor.
So sind es auch die meistenm Schueler gewohnt auswenidig zu lernen. Dabei bleibt - so ist es manchmal im Fach Religion mein Eindruck- das Verstehen und Mitdenken auf der Strecke.
So ist es fuer die meisten Schueler kein Problem die 10 gebote aufzusagen. Dann aber zu erklaeren, was sie wirklich bedeuten, ist schon schwer fuer sie.
Und so muss ioch in sehr kleinen Schrittn vorgehenund Stueck fuer Stuck meinen Untericht veraendern. Ab und zu erweitere ich meine Aufgaben, sodass eine Uebertragung des Wissens gefragt ist. Doch das Erklaeren dieser erfordert viel Geduld.
Und birgt auch das oefters Schwierigkeiten: Das ugandische Schulsysten ist sehr autoritaer gepraegt. So sagen viele Schueler nicht, wenn sie etwas nicht verstehen oder geben dies nicht zu, weil sie Angst vor einer Strafe haben.
Ein zweites Problem, das mit dem ersten fest zusammen haengt, ist das der Bestrafung. In ugandischen Schulen ist es ueblich Kinder mit dem kiboko - einem ca. 50 cm langen Holzstock - zu zuechtigen. Dies kann und will ich allerdings nicht tun, da ich einem 12-jahrigen keinen boesen Willen unterstelle. Auch die Kinder zum "teacher of duty", der sie fuer mich schlaegt, ist fuer mich keine Loesung. Dies haben die Kinder inzwischen herausgefunden und ich habe erste Probleme mit der Disziplin. Doch gibt es gluecklicherweise auch andere Bestrafungen, wie das Wasserschoepfen, das Schulgelaende reinigen oder den Klassenraum zu wischen.
Natuerlch faellt mir auch das nicht leicht, aber ich weiss dass es ohne nicht geht.
Doch auch kleine Erfolge, wie ich sie immer wieder sehe und das meine Schueler immer ofters beginnen zu vertstehen, machen Mut.
So macht mir das Unterichten sehr viel Spass, wenn auch es viel Arbeit ist: Die Arbeit hoert nicht nach den 10 Stunden auf, die unterrichte. Es ist auch noetig immer wieder Tests zu schreiben oder die Hefte zu kontrollieren. Gerade letzteres ist sehr wichtig, da manche Schueler nicht mitschreiben.
liebe Freunde,
lieber Familienkreis,
lange habe ich nichts mehr geschrieben und dies tut mir wirklich leid. Doch der Grund dafuer ist zum einen meine neue Arbeit und die Tatsache, dass ich mich hier in Uganda einfach sehr wohl fuehle.
Seit Anfang Februar unterrichte ich jetzt schon RE (=religious Education) in den umliegenden Grundschulen: An der Grundschule der Jungen hab ich 4 Stunden pro Woche -2 in der P5 und 2 in der P7. In der zweiten Grundschule fuer die Maedchen unterrichte ich 4 Stunden in der P7 und 2 Stunden in der P6.
Doch fange ich am besten vorne an: Angefangen hat alles sehr afrikanisch. NAch der Messe sagte mir Father George, der leitende italienische Combonimissionar, dass ich den Unterricht in den Grundschulen uebernhmen sollte. Also ging ich zuerst aum Schulleiter in der Jungenschule. Dort wurde die Religionslehrerrin aufgesucht, sie sagte mir welche Klassen ich uebernhemen solle und drueckte mir ein paar Buecher in die Hand. Schnell erklaerte sie mir noch den Aufbau einer Stunde und das war auch schon alles.
In der Maedchenschule lief es aehnlich ab - nur dass ich nur einen Stundenplan bekam.
Alsohatte ich ein Wochenende Zeit, um Unterricht fuer 4 Klassen vorzubereiten.
Mit ein paar falschen Erwartungen und sehr nervoes. ging ich dann montags in die P5. Dort ging manches schief, wie das Vorlesen eines einfachen Bibeltextes und schnell wurde mir klar, dass fuer den Anfang nur Frontalunterricht moeglich war. So klappt das NAchsprechen im Chor wundrbar, aber einzeln auf Fragen zu antworten ist fuer viele Schueler schwer moeglich. Auch so etwas wie logisches und selbststaendiges Denken ist noch nicht so ausgepraegt wie in Deutschland vorhanden.
Eine nette Geschichte dazuhabe ich in der P6 erlebt: In der ersten Stunde schrieb ich das Thema der Stunde an die Tafel: "I am unique". Und sofort wiederholten es alle im Chor.
So sind es auch die meistenm Schueler gewohnt auswenidig zu lernen. Dabei bleibt - so ist es manchmal im Fach Religion mein Eindruck- das Verstehen und Mitdenken auf der Strecke.
So ist es fuer die meisten Schueler kein Problem die 10 gebote aufzusagen. Dann aber zu erklaeren, was sie wirklich bedeuten, ist schon schwer fuer sie.
Und so muss ioch in sehr kleinen Schrittn vorgehenund Stueck fuer Stuck meinen Untericht veraendern. Ab und zu erweitere ich meine Aufgaben, sodass eine Uebertragung des Wissens gefragt ist. Doch das Erklaeren dieser erfordert viel Geduld.
Und birgt auch das oefters Schwierigkeiten: Das ugandische Schulsysten ist sehr autoritaer gepraegt. So sagen viele Schueler nicht, wenn sie etwas nicht verstehen oder geben dies nicht zu, weil sie Angst vor einer Strafe haben.
Ein zweites Problem, das mit dem ersten fest zusammen haengt, ist das der Bestrafung. In ugandischen Schulen ist es ueblich Kinder mit dem kiboko - einem ca. 50 cm langen Holzstock - zu zuechtigen. Dies kann und will ich allerdings nicht tun, da ich einem 12-jahrigen keinen boesen Willen unterstelle. Auch die Kinder zum "teacher of duty", der sie fuer mich schlaegt, ist fuer mich keine Loesung. Dies haben die Kinder inzwischen herausgefunden und ich habe erste Probleme mit der Disziplin. Doch gibt es gluecklicherweise auch andere Bestrafungen, wie das Wasserschoepfen, das Schulgelaende reinigen oder den Klassenraum zu wischen.
Natuerlch faellt mir auch das nicht leicht, aber ich weiss dass es ohne nicht geht.
Doch auch kleine Erfolge, wie ich sie immer wieder sehe und das meine Schueler immer ofters beginnen zu vertstehen, machen Mut.
So macht mir das Unterichten sehr viel Spass, wenn auch es viel Arbeit ist: Die Arbeit hoert nicht nach den 10 Stunden auf, die unterrichte. Es ist auch noetig immer wieder Tests zu schreiben oder die Hefte zu kontrollieren. Gerade letzteres ist sehr wichtig, da manche Schueler nicht mitschreiben.
... link (2 Kommentare) ... comment
Freitag, 4. Februar 2011
Essen in Uganda
guitargangster, 19:19h
Liebe Familie,
liebe Freunde,
lieber Spenderkreis,
Essen in Uganda - das Unterscheidet sich im Prinzip schon von Deutschland: So steht in Deutschland oft eher der Genuss im Vordergrund.
Doch will ich vorne anfangen. Was fuer Gerichte gibt es?
Posho mit Bohnen: Das ist das wohl am meisten verbreiteste Gericht in Uganda. Posho, das ist Maisbrei. Von der Konsistenz koennte man es mit Brot vergleichen. Der Geschmack allerdings ist eher nichtexistenz. So stopft es nur und das einzige, was man ab und zu schmeckt sind Steine. So geben die Bohnen diesem Gericht meistens den Geschmack.
Pommes: Hierbei sollte man sich aber auf keinen Fall die Pommes vorstellen, die es in Deutschland gibt. Diese “chipsi” sind vielmehr In Fett geroestete Kartoffelstreifen. Doch mit Ketchup vom Supermarkt um die Ecke schmeckt dies trotzdem ausgezeichnet.
Kasava: Das ist zu Deutsch Maniokwurzel. Sie wird auch in Fett geroestet. Von der Konsistenz kommt sie Kartoffeln sehr nahe und mit in wenig Salz ein wirklich leckeres Gericht.
Fleisch: Auch das gibt es in Uganda immer wieder. Doch waere es falsch hier ein schoenes Steak zu erwarten. Oft ist dies eine Sosse mit grossen Fleischstuecken. Es kann auch vorkommen, dass noch Hautteile oder Knochen dabei sind. Doch auch an das gewoehnt man sich und inzwischen schmeckt mir auch dies.
Ein besondere Spezialitaet ist ‘pork’. Dies ist eine Schweinepfanne mit viel Fett, Gewuerzen und reichlich rotem Pfeffer. Sehr lecker.
Matocke: Das ist nach Posho auch ein sehr normales Gericht. Matocke ist Kochbanane. Meistens wird sie zerstampft serviert und schmeckt ein wenig wie Kartoffelbrei.
Reis: Ein weiteres Grundnahrungsmittel. Das gibt es bei uns im Combonihaus oft mit Fleisch.
Pasta: Um eine gute Pasta zu bekommen, muss man hier in Uganda schon weit reisen. Doch da ich das Glueck habe bei italienischen Missionaren zu leben, gibt s nicht nur Pasta, sonden auch italienische Pasta. Immer wieder gut.
Chapattis: Das sind kleine Fladen aus Mehl, Wasser und Oel. Die gibt es an (fast) jeder Strasse zu kaufen und sind mit Zamosas mein persoehnliches Leibgericht. Die gibt es normalerweise morgens oder auch mal Mittags als Snack.
Zamosas: So wie Chappatti kann man sie oft an der Strasse kaufen. Es sind kleine Teigtaschen die mit Reis, Erbsen oder Hackfleisch gefuellt sind.
Ananas: Zu wohl jedem Mittag- und Abendessen gibt es Ananas. Frisch und viel suesser als in Deutschland, kann ich mich an ihnen nicht sattessen.
Doch nicht nur das Essen ist anders: So sind auch die Essgewohnheiten anders. So ist es bei grossen Feiern ueblich grosse Mengen zu essen. So wurde ich schon ab und zu gefragt, ob ich schon gegessen habe.
All das macht Essen hier in Uganda nicht nur zu einem kulinarischen Erlebnis!
liebe Freunde,
lieber Spenderkreis,
Essen in Uganda - das Unterscheidet sich im Prinzip schon von Deutschland: So steht in Deutschland oft eher der Genuss im Vordergrund.
Doch will ich vorne anfangen. Was fuer Gerichte gibt es?
Posho mit Bohnen: Das ist das wohl am meisten verbreiteste Gericht in Uganda. Posho, das ist Maisbrei. Von der Konsistenz koennte man es mit Brot vergleichen. Der Geschmack allerdings ist eher nichtexistenz. So stopft es nur und das einzige, was man ab und zu schmeckt sind Steine. So geben die Bohnen diesem Gericht meistens den Geschmack.
Pommes: Hierbei sollte man sich aber auf keinen Fall die Pommes vorstellen, die es in Deutschland gibt. Diese “chipsi” sind vielmehr In Fett geroestete Kartoffelstreifen. Doch mit Ketchup vom Supermarkt um die Ecke schmeckt dies trotzdem ausgezeichnet.
Kasava: Das ist zu Deutsch Maniokwurzel. Sie wird auch in Fett geroestet. Von der Konsistenz kommt sie Kartoffeln sehr nahe und mit in wenig Salz ein wirklich leckeres Gericht.
Fleisch: Auch das gibt es in Uganda immer wieder. Doch waere es falsch hier ein schoenes Steak zu erwarten. Oft ist dies eine Sosse mit grossen Fleischstuecken. Es kann auch vorkommen, dass noch Hautteile oder Knochen dabei sind. Doch auch an das gewoehnt man sich und inzwischen schmeckt mir auch dies.
Ein besondere Spezialitaet ist ‘pork’. Dies ist eine Schweinepfanne mit viel Fett, Gewuerzen und reichlich rotem Pfeffer. Sehr lecker.
Matocke: Das ist nach Posho auch ein sehr normales Gericht. Matocke ist Kochbanane. Meistens wird sie zerstampft serviert und schmeckt ein wenig wie Kartoffelbrei.
Reis: Ein weiteres Grundnahrungsmittel. Das gibt es bei uns im Combonihaus oft mit Fleisch.
Pasta: Um eine gute Pasta zu bekommen, muss man hier in Uganda schon weit reisen. Doch da ich das Glueck habe bei italienischen Missionaren zu leben, gibt s nicht nur Pasta, sonden auch italienische Pasta. Immer wieder gut.
Chapattis: Das sind kleine Fladen aus Mehl, Wasser und Oel. Die gibt es an (fast) jeder Strasse zu kaufen und sind mit Zamosas mein persoehnliches Leibgericht. Die gibt es normalerweise morgens oder auch mal Mittags als Snack.
Zamosas: So wie Chappatti kann man sie oft an der Strasse kaufen. Es sind kleine Teigtaschen die mit Reis, Erbsen oder Hackfleisch gefuellt sind.
Ananas: Zu wohl jedem Mittag- und Abendessen gibt es Ananas. Frisch und viel suesser als in Deutschland, kann ich mich an ihnen nicht sattessen.
Doch nicht nur das Essen ist anders: So sind auch die Essgewohnheiten anders. So ist es bei grossen Feiern ueblich grosse Mengen zu essen. So wurde ich schon ab und zu gefragt, ob ich schon gegessen habe.
All das macht Essen hier in Uganda nicht nur zu einem kulinarischen Erlebnis!
... link (0 Kommentare) ... comment
Freitag, 21. Januar 2011
Mein erster Urlaub in Uganda
guitargangster, 16:19h
Liebe Familie,
Liebe Freunde,
Lieber Spenderkreis,
in der zweiten Januarwoche habe ich mir meinen ersten Urlaub hier in Uganda genommen.
Los ging es fuer mich am Montag, den 10.11., nach Tororo. Doch was ist Tororo genau? Tororo ist eine typische ugandische Kleinstadt, die 205 km oestlich von Kampala liegt. Sie liegt nahe der kenianischen Grenze an Ost-West-Achse nach Nairobi. Beruehmt ist die Stadt nur fuer zwei Dinge: Zum einen fuer den Namensgebenden Tororo-Rock, der die Stadt um 1800m ueberragt und die Zementwerke. Doch das alles war fuer mich nicht wichtig: Ich wusste, dass dort das einzige Priorat der Benediktiner in ganz Uganda liegt. Da mir vorher in Deutschland der Tipp gegeben wurde, dass dies einen Besuch Wert sei, wollte ich dies auch machen.
Also suchte ich mir am Montag im Taxipark in Kampala nach Tororo. Die Fahrt dahin war wie die meisten Fahrten mit einem Matatu ein kleines Abenteuer. Doch an fuer europaeische Verhaeltnisse gewagte Uebeholmanoewer, Ausweichen von Schlagloechern und an ein vollig ueberfuelltes Taxi bin ich inzwischen schon gewoehnt. Das alles ist fuer mich kein Problem, ganz im Gegenteil: Inzwischen kann ich das Taxifahren wirklich geniessen.
Nach einer dreistuendigen Fahrt kam ich dann in Tororo an. Schnell nahm ich mir noch ein Boda-Boda, wobei ich allerdings den Mzungu-Preis zahlen musste, d.h. 2000 Ush statt 1000 Ush. Bei den Benediktinern angekommen, wurde ich wirklich sehr herzlich aufgenommen. Sofort waren Brueder da, die mich versorgten, mir Tee anboten und mir das Gefuehl gaben hier wirklich willkommen zu sein. Das war toll! , obwohl mich hier niemena kannte. Mein einziger Kontakt, war Father Mathew. Er war ein guter Bekannter der Familie von Amlyn. Schnell war auch der Gastbruder da, der mir nicht nur mein wirklich komfortables Zimmer zeigte, sondern auch noch einen grossen Teil des Gelaendes des Priorats. Am Abend ging es dann um 19.00 Uhr mit der Vesper weiter. Diese war zwar im Vergleich zu Deutschland anders, allerdings nicht weniger erhebend. Danach gab es Abendessen. Gefreut hat mich hier, dass ich zusammen mit den anderen Bruedern essen durfte. Ich konnte wirklich einen tiefen Einblick in das monastische Leben bekommen. Eine tolle Erfahrung.
Eine weitere gute Erfahrung waren allerdings die ‚Tischgespraeche’ mit den Bruedern. Diese waren wirklich erfrischende Gespraeche. Sie waren viel einfacher zu fuehren, weil ich oft den Eindruck hatte, dass hier viel weniger ‚kulturelle Barrieren’ bestanden. Ausserdem waren viele der ostafrikanischen Brueder schon in Deutschland gewesen. Dies erleichterte die Kommunikation natuerlich sehr. So hatten wir nicht nur ein tolles Gespraechsthema, sondern so kannten sie auch ein wenig der ‚deutschen Kultur’.
Am naechsten Tag ging es schon sehr frueh weiter: Genauer gesagt um 5.30 Uhr in der Fruehe, weil um 6.00nUhr das Morgengebet anfinf. Um 7.00 Uhr schloss dann daran die Morgenmesse an. Danach folgte direkt das Fruehstueck. Nach dem Fruehstueck zeigte mir dann der Gastbruder die Anlage: Zuerst wurde ich ueber die Farm gefuehert. Dort gab es neben Truthaehnen, Gaensen, Hasen und Zigen sogar deutsche Schaeferhunde. An die Farm schloss isch auch ein grosser Schweinestall mit deutschen Schweinen an. Dies erkennt man daran, so hat es mir Bruder Eliphas erklaert, dass diese fast doppelt so schwer wie ugandische Schweine waren. Im Anschluss an die Farm wurde ich noch durch die Werkstaetten gefuehrt. Daran schloss sich dann noch das Krankenhaus an. Dieses hatte sich vor allem auf Augenkrankheiten und –operationen spezialisiert. Finanziert und aufgebaut wurde dies uebrigens von Lions Club aus Wuerzburg. Und dann war es auch schon Zeit fuer die Mittagshore mit anschl. Mittagessen – Pasta mit einer sehr leckeren braunen Sosse. Selten habe ich so gut und mit so viel Appetit gegessen.
Den Rest des Tages genoss ich die Zeit und den Luxus rund um die Uhr Strom zu haben. So konnte ich den Internetpoint immer nutzen. Auch in der Bibliothek fand ich sogar ein paar interessante deutsche Buecher.
Den Tag schloss ich wie immer mit dem Abendgebet, mit dem Abendessen (Lecker! Kuerbis!) und dem Nachtgebet.
Am zweiten Tag zeigte mir der Cellerar Bruder Dominik die naechste ‚Grossstadt’ Mbale. Die Fahrt dorthin war sogar fuer ugandische Verhaeltnisse holprig. Es gab nicht nur grosse Schlagloecher, die ihren Namen wirklich verdient hatten, sondern gab es teilweise gar keine betonierte Strasse mehr. Doch auch an sowas gewoehnt man sich und die Gesellschaft von Bruder Dominik machte dies auf jeden Fall wieder wett.
Doch was hat Mbale zu bieten?
Zuerst einmal das Mt. Elgon Hotel. Dort kann man bei einer eiskalten Soda oder besser noch bei einem kuehlen Bier den wirklich beeindruckenden Mount Elgon geniessen.
Als ‚zweite Sehenswuerdigkeit’ gibt es die groesste islamische Universitaet in ganz Uganda bestaunen. Zwar konnte ich das Gelaende der Universitaet nicht betreten, doch ist es auch ‚von aussen’ ein beeindruckender Anblick.
Sonst ist Mbale den anderen grossen, ugandischen Staedten wie Kampala und Jinja sehr aehnlich: Sie ist staubig, sehr hektisch und voller Boda-Bodas und Taxis.
Doch auch dieser Tag tat mir sehr gut und hinterliess in mir den Wunsch nach Mbale zurueckzukehren, um den Mt. Elgon zu bezwingen.
Am naechsten Tag ging es mit Father Mathew, der sich bis dahin natuerlich auch immer wieder um mich gekuemmert hatte, am Nachmittag zu seiner Familie. Also brachen. Nach einem kurzen Stop bei dem Konvent der Benediktinerinnen, wo ich bei einem Gebet teilnehmen durfte, ging es zu seiner Familie. Sein Haus lag sehr weit auf dem Land. Hier war vieles einfach. Begonnen wurde nach dem Ankommen – fuer das wir immerhin 1 Stunde Zeit hatten – mit einer Messe. Diese wurde zu Ehren seines toten Vaters gelesen. Diese war wirklich sehr afrinaisch: Sie fand im Wohnzimmer statt und waehrend der Messe regnete es in Stroeme. So stand auch das halbe Haus unter Wasser. Stoeren tat das aber wirklich keinen. Und das fande ich auch gut so.
Im Anschluss gab es noch eine Vorstellungsrunde. Jeder stellte sich vor und erklaerte warum er den toten Vater noch in guter Erinnerung hatte. Dies lief in zwei Sprachen ab: Luganda und Englisch. Dies war auch mein Glueck, da ich als einziger Weisser auch meine Ehre dem Toten erweisen musste. Da meine ‚Rede’ Satz fuer Satz uebersetzt wurde, hatte ich so Zeit ueber den naechsten Satz nachzudenken. Das war wirklich typisch afrikanisch.
Danach schloss sich ein wirkliches Festessen an. Es war wirklich alles zu bekommen, was die afriknaische Kueche zu bieten hatte: gekochtes Rindfleisch, Huhn, fritiertes Schweinefleisch, Chapatti, Matocke, Posho, Kartoffeln, Suesskartoffeln und sogar Pasta. Wirklcih lecker
Bei dem Tischgespraech zeige sich allerdings wie sehr die Soehne und die Freunde der Familie im Kontrast zu der Einfachheit hier standen. Zwar waren sie alle aus der Umgebung, allerdings hatten sie es weit in die Welt geschafft. So waren zwei extra aus London angereist und der Bruder von Father Mathew war im Moment als Priester in Suedafrika taetig. Das sie trotz allem nicht dem Bezug nach Hause verloren hatten, beeindruckte mich sehr. Ueberhaupt war ich wirklich sehr ueberrascht, wie gut der Bruder manche Probleme ueber die wir diskutieren erkannt und analysiert hatte.
Nach dem Essen sollte es zurueck nach Tororo gehen. Doch vorher brachten wir eine der Gaeste noch nach Hause. Was ich nicht wusste war, dass sie im tiefsten Busch wohnte. So ging es im Stockdunkeln 20 Minuten ueber eine ‚Dirtroad’. Ein weiteres abenteuerliches Fahrerlebnis!
Nach dieser aufregenden Autofahrt endete so auch dieser Tag und besonders der Abend mit Father Mathew hat tiefe Eindruecke in mir hinterlassen.
Am naechsten Tag sollte es zurueckgehen. Also brach ich nach dem Fruehstueck auf. Auch der Abschied in Tororo war wieder sehr herzlich und diesmal kuemmerten sich die Brueder darum, dass ich den ‚echten’ Preis fuer das Boda-Boda zahlte. In Tororo besorgte ich mir also ein Taxi bis nach Iganga. In Iganga wollte ich zwei der Freiwilligen besuchen. Das ‚kulinarisch’ Hilghlight erlebte ich dann bei ihnen beim Mittagessen: Pfannkuchen. Wirklich sehr lecker!
Den Nachmittag ueber durfte ich ihnen dann ein wenig bei ihrer Arbeit helfen: Sie arbeiteten in einem Waisenhaus. Und was mir hier an den Kindern auffiel war, dass sie viel mehr Energie hatten und mich viel mehr forderten. Sie suchten wirklich menschliche Naehe und ein wenig Liebe. Wirklich verstaendlich, wenn man ohne Familie lebt. Ein wirklich beruehrendes Erlebnis.
Den Abend durfte ich noch einmal die Kochkuenste der beiden Voluntaere geniessen: es gab Bratkartoffeln mit einer sehr leckeren Tomatensosse.
Also wieder ein schoener Tag mit vielen eindrucksvollen Erlebnissen. Doch vor allem werde ich die Kinder in Erinnerung behalten.
Am naechten Tag ging es schon zurueck nach Hause. Allerdings legte ich noch einmal einen kurzen Stop ein, um in Kampala Esseb zu gehen. Nach einer gewoehnlichen Taxifahrt kam ich wirklich erholt und voller neuer Erlebnisse im Emmauscenter an.
Liebe Freunde,
Lieber Spenderkreis,
in der zweiten Januarwoche habe ich mir meinen ersten Urlaub hier in Uganda genommen.
Los ging es fuer mich am Montag, den 10.11., nach Tororo. Doch was ist Tororo genau? Tororo ist eine typische ugandische Kleinstadt, die 205 km oestlich von Kampala liegt. Sie liegt nahe der kenianischen Grenze an Ost-West-Achse nach Nairobi. Beruehmt ist die Stadt nur fuer zwei Dinge: Zum einen fuer den Namensgebenden Tororo-Rock, der die Stadt um 1800m ueberragt und die Zementwerke. Doch das alles war fuer mich nicht wichtig: Ich wusste, dass dort das einzige Priorat der Benediktiner in ganz Uganda liegt. Da mir vorher in Deutschland der Tipp gegeben wurde, dass dies einen Besuch Wert sei, wollte ich dies auch machen.
Also suchte ich mir am Montag im Taxipark in Kampala nach Tororo. Die Fahrt dahin war wie die meisten Fahrten mit einem Matatu ein kleines Abenteuer. Doch an fuer europaeische Verhaeltnisse gewagte Uebeholmanoewer, Ausweichen von Schlagloechern und an ein vollig ueberfuelltes Taxi bin ich inzwischen schon gewoehnt. Das alles ist fuer mich kein Problem, ganz im Gegenteil: Inzwischen kann ich das Taxifahren wirklich geniessen.
Nach einer dreistuendigen Fahrt kam ich dann in Tororo an. Schnell nahm ich mir noch ein Boda-Boda, wobei ich allerdings den Mzungu-Preis zahlen musste, d.h. 2000 Ush statt 1000 Ush. Bei den Benediktinern angekommen, wurde ich wirklich sehr herzlich aufgenommen. Sofort waren Brueder da, die mich versorgten, mir Tee anboten und mir das Gefuehl gaben hier wirklich willkommen zu sein. Das war toll! , obwohl mich hier niemena kannte. Mein einziger Kontakt, war Father Mathew. Er war ein guter Bekannter der Familie von Amlyn. Schnell war auch der Gastbruder da, der mir nicht nur mein wirklich komfortables Zimmer zeigte, sondern auch noch einen grossen Teil des Gelaendes des Priorats. Am Abend ging es dann um 19.00 Uhr mit der Vesper weiter. Diese war zwar im Vergleich zu Deutschland anders, allerdings nicht weniger erhebend. Danach gab es Abendessen. Gefreut hat mich hier, dass ich zusammen mit den anderen Bruedern essen durfte. Ich konnte wirklich einen tiefen Einblick in das monastische Leben bekommen. Eine tolle Erfahrung.
Eine weitere gute Erfahrung waren allerdings die ‚Tischgespraeche’ mit den Bruedern. Diese waren wirklich erfrischende Gespraeche. Sie waren viel einfacher zu fuehren, weil ich oft den Eindruck hatte, dass hier viel weniger ‚kulturelle Barrieren’ bestanden. Ausserdem waren viele der ostafrikanischen Brueder schon in Deutschland gewesen. Dies erleichterte die Kommunikation natuerlich sehr. So hatten wir nicht nur ein tolles Gespraechsthema, sondern so kannten sie auch ein wenig der ‚deutschen Kultur’.
Am naechsten Tag ging es schon sehr frueh weiter: Genauer gesagt um 5.30 Uhr in der Fruehe, weil um 6.00nUhr das Morgengebet anfinf. Um 7.00 Uhr schloss dann daran die Morgenmesse an. Danach folgte direkt das Fruehstueck. Nach dem Fruehstueck zeigte mir dann der Gastbruder die Anlage: Zuerst wurde ich ueber die Farm gefuehert. Dort gab es neben Truthaehnen, Gaensen, Hasen und Zigen sogar deutsche Schaeferhunde. An die Farm schloss isch auch ein grosser Schweinestall mit deutschen Schweinen an. Dies erkennt man daran, so hat es mir Bruder Eliphas erklaert, dass diese fast doppelt so schwer wie ugandische Schweine waren. Im Anschluss an die Farm wurde ich noch durch die Werkstaetten gefuehrt. Daran schloss sich dann noch das Krankenhaus an. Dieses hatte sich vor allem auf Augenkrankheiten und –operationen spezialisiert. Finanziert und aufgebaut wurde dies uebrigens von Lions Club aus Wuerzburg. Und dann war es auch schon Zeit fuer die Mittagshore mit anschl. Mittagessen – Pasta mit einer sehr leckeren braunen Sosse. Selten habe ich so gut und mit so viel Appetit gegessen.
Den Rest des Tages genoss ich die Zeit und den Luxus rund um die Uhr Strom zu haben. So konnte ich den Internetpoint immer nutzen. Auch in der Bibliothek fand ich sogar ein paar interessante deutsche Buecher.
Den Tag schloss ich wie immer mit dem Abendgebet, mit dem Abendessen (Lecker! Kuerbis!) und dem Nachtgebet.
Am zweiten Tag zeigte mir der Cellerar Bruder Dominik die naechste ‚Grossstadt’ Mbale. Die Fahrt dorthin war sogar fuer ugandische Verhaeltnisse holprig. Es gab nicht nur grosse Schlagloecher, die ihren Namen wirklich verdient hatten, sondern gab es teilweise gar keine betonierte Strasse mehr. Doch auch an sowas gewoehnt man sich und die Gesellschaft von Bruder Dominik machte dies auf jeden Fall wieder wett.
Doch was hat Mbale zu bieten?
Zuerst einmal das Mt. Elgon Hotel. Dort kann man bei einer eiskalten Soda oder besser noch bei einem kuehlen Bier den wirklich beeindruckenden Mount Elgon geniessen.
Als ‚zweite Sehenswuerdigkeit’ gibt es die groesste islamische Universitaet in ganz Uganda bestaunen. Zwar konnte ich das Gelaende der Universitaet nicht betreten, doch ist es auch ‚von aussen’ ein beeindruckender Anblick.
Sonst ist Mbale den anderen grossen, ugandischen Staedten wie Kampala und Jinja sehr aehnlich: Sie ist staubig, sehr hektisch und voller Boda-Bodas und Taxis.
Doch auch dieser Tag tat mir sehr gut und hinterliess in mir den Wunsch nach Mbale zurueckzukehren, um den Mt. Elgon zu bezwingen.
Am naechsten Tag ging es mit Father Mathew, der sich bis dahin natuerlich auch immer wieder um mich gekuemmert hatte, am Nachmittag zu seiner Familie. Also brachen. Nach einem kurzen Stop bei dem Konvent der Benediktinerinnen, wo ich bei einem Gebet teilnehmen durfte, ging es zu seiner Familie. Sein Haus lag sehr weit auf dem Land. Hier war vieles einfach. Begonnen wurde nach dem Ankommen – fuer das wir immerhin 1 Stunde Zeit hatten – mit einer Messe. Diese wurde zu Ehren seines toten Vaters gelesen. Diese war wirklich sehr afrinaisch: Sie fand im Wohnzimmer statt und waehrend der Messe regnete es in Stroeme. So stand auch das halbe Haus unter Wasser. Stoeren tat das aber wirklich keinen. Und das fande ich auch gut so.
Im Anschluss gab es noch eine Vorstellungsrunde. Jeder stellte sich vor und erklaerte warum er den toten Vater noch in guter Erinnerung hatte. Dies lief in zwei Sprachen ab: Luganda und Englisch. Dies war auch mein Glueck, da ich als einziger Weisser auch meine Ehre dem Toten erweisen musste. Da meine ‚Rede’ Satz fuer Satz uebersetzt wurde, hatte ich so Zeit ueber den naechsten Satz nachzudenken. Das war wirklich typisch afrikanisch.
Danach schloss sich ein wirkliches Festessen an. Es war wirklich alles zu bekommen, was die afriknaische Kueche zu bieten hatte: gekochtes Rindfleisch, Huhn, fritiertes Schweinefleisch, Chapatti, Matocke, Posho, Kartoffeln, Suesskartoffeln und sogar Pasta. Wirklcih lecker
Bei dem Tischgespraech zeige sich allerdings wie sehr die Soehne und die Freunde der Familie im Kontrast zu der Einfachheit hier standen. Zwar waren sie alle aus der Umgebung, allerdings hatten sie es weit in die Welt geschafft. So waren zwei extra aus London angereist und der Bruder von Father Mathew war im Moment als Priester in Suedafrika taetig. Das sie trotz allem nicht dem Bezug nach Hause verloren hatten, beeindruckte mich sehr. Ueberhaupt war ich wirklich sehr ueberrascht, wie gut der Bruder manche Probleme ueber die wir diskutieren erkannt und analysiert hatte.
Nach dem Essen sollte es zurueck nach Tororo gehen. Doch vorher brachten wir eine der Gaeste noch nach Hause. Was ich nicht wusste war, dass sie im tiefsten Busch wohnte. So ging es im Stockdunkeln 20 Minuten ueber eine ‚Dirtroad’. Ein weiteres abenteuerliches Fahrerlebnis!
Nach dieser aufregenden Autofahrt endete so auch dieser Tag und besonders der Abend mit Father Mathew hat tiefe Eindruecke in mir hinterlassen.
Am naechsten Tag sollte es zurueckgehen. Also brach ich nach dem Fruehstueck auf. Auch der Abschied in Tororo war wieder sehr herzlich und diesmal kuemmerten sich die Brueder darum, dass ich den ‚echten’ Preis fuer das Boda-Boda zahlte. In Tororo besorgte ich mir also ein Taxi bis nach Iganga. In Iganga wollte ich zwei der Freiwilligen besuchen. Das ‚kulinarisch’ Hilghlight erlebte ich dann bei ihnen beim Mittagessen: Pfannkuchen. Wirklich sehr lecker!
Den Nachmittag ueber durfte ich ihnen dann ein wenig bei ihrer Arbeit helfen: Sie arbeiteten in einem Waisenhaus. Und was mir hier an den Kindern auffiel war, dass sie viel mehr Energie hatten und mich viel mehr forderten. Sie suchten wirklich menschliche Naehe und ein wenig Liebe. Wirklich verstaendlich, wenn man ohne Familie lebt. Ein wirklich beruehrendes Erlebnis.
Den Abend durfte ich noch einmal die Kochkuenste der beiden Voluntaere geniessen: es gab Bratkartoffeln mit einer sehr leckeren Tomatensosse.
Also wieder ein schoener Tag mit vielen eindrucksvollen Erlebnissen. Doch vor allem werde ich die Kinder in Erinnerung behalten.
Am naechten Tag ging es schon zurueck nach Hause. Allerdings legte ich noch einmal einen kurzen Stop ein, um in Kampala Esseb zu gehen. Nach einer gewoehnlichen Taxifahrt kam ich wirklich erholt und voller neuer Erlebnisse im Emmauscenter an.
... link (1 Kommentar) ... comment
Dienstag, 4. Januar 2011
neues Jahr, neue Einsatzstelle
guitargangster, 17:29h
Liebe Familie,
Lieber Spenderkreis,
Liebe Interessierte,
Liebe Freunde,
mit dem neuen jahr beginnt hier fuer mich auch eine neue Zeit in Uganda. Ich habe meine Einsatzstelle zum 2.1.2011 gewechselt. ich arbeite (vorerst fuer Januar) im Emmauscenter.
Doch wie ist das gekommen?
Die letzten 2 Monate habe ich in Kasala in der Schreinerei gearbeitet, da die Schule hier in Uganda erst im Februar wieder anfaengt. Diese Arbeit konnte ich allerdings nicht mehr weitermachen, da sie koerperlich nicht mehr tragbar war. Der Holzstaub hat mir zusammen mit dem Asthma sehr auf die Atemwege geschlagen.
Doch es waere nicht Afrika,, wenn dies ein Problem waere. Mein Mentor Amlyn hat mich also kurzerhand zu sich ins Emmauscenter versetzt.
Und hier geht es mir sehr gut: Vormittags darf ich fuer eine kleine Kindergruppe Spiele organisieren und am Nachmittag spiele ich mit den aelteren Fussball. Die Arbeit macht mir sehr viel mehr Spass.
Und auch der Kontext ist im Vergleich zu Kasala sehr viel afriknischer geworden: Ich habe sehr viel mehr Zeit, mein Essen ist noch afrikanischer geworden – statt Nudeln bekomme ich jetzt Reis mit Bohnen – und auch die Gottesdienste sind viel weniger europaeisch, d.h. das es sehr viel lebhafter zugeht.
Lieber Spenderkreis,
Liebe Interessierte,
Liebe Freunde,
mit dem neuen jahr beginnt hier fuer mich auch eine neue Zeit in Uganda. Ich habe meine Einsatzstelle zum 2.1.2011 gewechselt. ich arbeite (vorerst fuer Januar) im Emmauscenter.
Doch wie ist das gekommen?
Die letzten 2 Monate habe ich in Kasala in der Schreinerei gearbeitet, da die Schule hier in Uganda erst im Februar wieder anfaengt. Diese Arbeit konnte ich allerdings nicht mehr weitermachen, da sie koerperlich nicht mehr tragbar war. Der Holzstaub hat mir zusammen mit dem Asthma sehr auf die Atemwege geschlagen.
Doch es waere nicht Afrika,, wenn dies ein Problem waere. Mein Mentor Amlyn hat mich also kurzerhand zu sich ins Emmauscenter versetzt.
Und hier geht es mir sehr gut: Vormittags darf ich fuer eine kleine Kindergruppe Spiele organisieren und am Nachmittag spiele ich mit den aelteren Fussball. Die Arbeit macht mir sehr viel mehr Spass.
Und auch der Kontext ist im Vergleich zu Kasala sehr viel afriknischer geworden: Ich habe sehr viel mehr Zeit, mein Essen ist noch afrikanischer geworden – statt Nudeln bekomme ich jetzt Reis mit Bohnen – und auch die Gottesdienste sind viel weniger europaeisch, d.h. das es sehr viel lebhafter zugeht.
... link (1 Kommentar) ... comment
Montag, 27. Dezember 2010
Mein Weihnachten in Uganda
guitargangster, 11:35h
Liebe Familie,
Lieber Spenderkreis,
Liebe Interessierte,
Liebe Freunde,
Was habe ich an Weihnachten gemacht?
Angefangen hat es fuer mich im Emmauscenter. Dort traf ich mich mit 5 anderen Freiwilligen, um Weihnachten zu feiern: Los ging es mit einem sehr ausgiebigen Abendessen im Hause meines Mentores Amlyn. Danach ging es gegen 20.10 Uhr mit einem Gottesdienst weiter. Der Gottesdienst hatte zwar kein Krippenspiel, war aber sonst sehr weihnachtlich. Ueberall in der Kirche waren Lichterketten verteilt (eine spielte sogar ‘I wish you a merry christmas’ in Endlosschleife) und es gab sogar eine kleine Krippe. Da kam bei mir auch ohne Schnee langsam Weihnachtsstimmung auf.
Der Gottesdienst war sehr afrikanisch: Es wurde viel gesungen und geklatscht, es wurde gefeiert – denn wir feierten ja die Geburt Gottes – und es gab eine lange Predigt, bei der die Gemeinde integriert wurde (und jetzt noch einen ‘handclap’ fuer den Herrn’). Insgesamt ein toller Gottesdienst, in dem ich ein wenig den Geist von Weihnachten spueren konnte. Toll!
Nach dem Gottesdienst ging es mit der Bescherung im Haus von Amlyn weiter. Doch vorher rief ich natuerlich noch zu Hause an, denn Weihnachten ist immer noch ein Fest der Familie.
Weiter ging es dann mit der Beschehrung.
Bemerkung: Dank der ‘Zuverlaessigkeit’ der ugandischen Post hatte ich sogar zwei Tage vor Weihnachten noch meine Geschenke bekommen. Das hatte ich nicht erwartet, denn waehrend der Weihnachtszeit kann es hier schon mal zu grosseren Verspaetungen kommen: Father John hat sein letztes Weihanchtspacket zu Ostern bekommen. Und die ZEIT, die ich abonnierte habe, ist auch seit einem Monat nicht mehr gekommen.
Doch zurueck zur Beschehrung. Amlyn hatte sogar Geschenke fuer uns vorbereitet. Meines war ein T-Shirt mit folgenden Aufdruck: Salvation is to be found through God alone and there is no one else (acts 4:12). Ein wohl afrikanischeres Geschenk haette ich mir nicht vorstellen koennen (von einem noch lebenden Huhn mal abgesehen. Auch das haben Freiwillige schon zu Weihnachten bekommen). Bis 1.00 Uhr liessen wir den Abend dann noch ausklingen und gingen dann ins Bett.
Am naechsten Morgen ging es – wie sollte es in Afrika anders sein – mit einem Gottesdienst weiter. Eines der Familienmitgleider hatte mich gestern schon am Telefon gewarnt, dass ich eine ‘Gnadenvergiftung’ bekommen wuerde. Doch schlimm war das fuer mich nicht, da ich zum einen die Gottesdienste im Emmauscenter sehr genoss und zum anderen ich auch in Kasala jeden Morgen in die Fruehmesse gehe. So recht konnte ich dismal den Gottesdienst allerdings nicht geniessen. Ich fing an zu Schwitzen, bekam Glieder- und Nackenschmerzen und Kopfschmerzen. Wonach hoert sich das an? Richtig. Malaria. Die gleichen Symptome hatte ich gestern schon, aber da hatte ich es fuer Muedigkeit gehalten. Doch jetzt schrillten bei mir alle Alarmglocken und ich hatte ein wenig Panik. Mein Mentor Amlyn sah das allerdings ganz locker und fuhr mit mir nach Kasana ins Krankenhaus. Dort hatten allerdings die meisten Mitarbeiter wegen Weihnachten frei. Deswegen konnte ich auch kein Malariatest machen, da auch das Labor geschlossen hatte. Trotzdem gaben man mir auf Verdacht ein Malariamedikament, da ich alle Symptome hatte. Dazu gab es auch noch ein sehr starkes Schmezmedikament dank dem ich nur noch wenig Schmerzen habe.
Wie ist es also Malaria zu haben?
Ueberraschend entspannt. Natuerlich schwitze ich immer wieder, habe (kleine) Fieberschuebe und fuehle mich irgendwie schlapp. Doch hatte ich schlimmeres erwartet. Es ist so als ob man einfach nur muede ist. Am schlimsten ist die Langeweile, denn ich habe einfach zu wenig zu tun. So lag ich die letzten Tage im Bett, las ein wenig und schreibe am Laptop Mails und den Blog.
Unterbrochen wurde dies zum einen durch die Fahrt vom Emmauscenter nach Kasala und zum anderen durch einen Gottesdienst am zweiten Weihnachtsfeiertag. Dieser stand im Kontrast zu dem im Emmauscenter: Er war auf Luganda – ich verstand also wenig bis garnichts – die Predigt war zwar auch lang, aber von der Kanzel herunter und die Lieder waren sehr viel ruhiger und getragener. Doch eines blieb gleich und ist so typisch fuer Afrika: die Herzlichkeit. So unterbrach Father Dennis seine Predigt, die auf Luganda war, um mir den wichtigsten Teil ‘seiner frohen Weihnachtsbotschaft’ auf Englisch zu uebersetzen. Auch wuenschte er mir natuerlich noch frohe Weihnachten und dankte mir, dass ich hier in Kasala war, um mit ihnen Weihnachten zu feiern. Das machte den Gottesdienst genauso schoen wie im Emmauscenter!
Insgesamt habe ich eine ganz neue Art und Weise Weihnachten zu feiern erlebt mit vielen neuen Erfahrung.
Lieber Spenderkreis,
Liebe Interessierte,
Liebe Freunde,
Was habe ich an Weihnachten gemacht?
Angefangen hat es fuer mich im Emmauscenter. Dort traf ich mich mit 5 anderen Freiwilligen, um Weihnachten zu feiern: Los ging es mit einem sehr ausgiebigen Abendessen im Hause meines Mentores Amlyn. Danach ging es gegen 20.10 Uhr mit einem Gottesdienst weiter. Der Gottesdienst hatte zwar kein Krippenspiel, war aber sonst sehr weihnachtlich. Ueberall in der Kirche waren Lichterketten verteilt (eine spielte sogar ‘I wish you a merry christmas’ in Endlosschleife) und es gab sogar eine kleine Krippe. Da kam bei mir auch ohne Schnee langsam Weihnachtsstimmung auf.
Der Gottesdienst war sehr afrikanisch: Es wurde viel gesungen und geklatscht, es wurde gefeiert – denn wir feierten ja die Geburt Gottes – und es gab eine lange Predigt, bei der die Gemeinde integriert wurde (und jetzt noch einen ‘handclap’ fuer den Herrn’). Insgesamt ein toller Gottesdienst, in dem ich ein wenig den Geist von Weihnachten spueren konnte. Toll!
Nach dem Gottesdienst ging es mit der Bescherung im Haus von Amlyn weiter. Doch vorher rief ich natuerlich noch zu Hause an, denn Weihnachten ist immer noch ein Fest der Familie.
Weiter ging es dann mit der Beschehrung.
Bemerkung: Dank der ‘Zuverlaessigkeit’ der ugandischen Post hatte ich sogar zwei Tage vor Weihnachten noch meine Geschenke bekommen. Das hatte ich nicht erwartet, denn waehrend der Weihnachtszeit kann es hier schon mal zu grosseren Verspaetungen kommen: Father John hat sein letztes Weihanchtspacket zu Ostern bekommen. Und die ZEIT, die ich abonnierte habe, ist auch seit einem Monat nicht mehr gekommen.
Doch zurueck zur Beschehrung. Amlyn hatte sogar Geschenke fuer uns vorbereitet. Meines war ein T-Shirt mit folgenden Aufdruck: Salvation is to be found through God alone and there is no one else (acts 4:12). Ein wohl afrikanischeres Geschenk haette ich mir nicht vorstellen koennen (von einem noch lebenden Huhn mal abgesehen. Auch das haben Freiwillige schon zu Weihnachten bekommen). Bis 1.00 Uhr liessen wir den Abend dann noch ausklingen und gingen dann ins Bett.
Am naechsten Morgen ging es – wie sollte es in Afrika anders sein – mit einem Gottesdienst weiter. Eines der Familienmitgleider hatte mich gestern schon am Telefon gewarnt, dass ich eine ‘Gnadenvergiftung’ bekommen wuerde. Doch schlimm war das fuer mich nicht, da ich zum einen die Gottesdienste im Emmauscenter sehr genoss und zum anderen ich auch in Kasala jeden Morgen in die Fruehmesse gehe. So recht konnte ich dismal den Gottesdienst allerdings nicht geniessen. Ich fing an zu Schwitzen, bekam Glieder- und Nackenschmerzen und Kopfschmerzen. Wonach hoert sich das an? Richtig. Malaria. Die gleichen Symptome hatte ich gestern schon, aber da hatte ich es fuer Muedigkeit gehalten. Doch jetzt schrillten bei mir alle Alarmglocken und ich hatte ein wenig Panik. Mein Mentor Amlyn sah das allerdings ganz locker und fuhr mit mir nach Kasana ins Krankenhaus. Dort hatten allerdings die meisten Mitarbeiter wegen Weihnachten frei. Deswegen konnte ich auch kein Malariatest machen, da auch das Labor geschlossen hatte. Trotzdem gaben man mir auf Verdacht ein Malariamedikament, da ich alle Symptome hatte. Dazu gab es auch noch ein sehr starkes Schmezmedikament dank dem ich nur noch wenig Schmerzen habe.
Wie ist es also Malaria zu haben?
Ueberraschend entspannt. Natuerlich schwitze ich immer wieder, habe (kleine) Fieberschuebe und fuehle mich irgendwie schlapp. Doch hatte ich schlimmeres erwartet. Es ist so als ob man einfach nur muede ist. Am schlimsten ist die Langeweile, denn ich habe einfach zu wenig zu tun. So lag ich die letzten Tage im Bett, las ein wenig und schreibe am Laptop Mails und den Blog.
Unterbrochen wurde dies zum einen durch die Fahrt vom Emmauscenter nach Kasala und zum anderen durch einen Gottesdienst am zweiten Weihnachtsfeiertag. Dieser stand im Kontrast zu dem im Emmauscenter: Er war auf Luganda – ich verstand also wenig bis garnichts – die Predigt war zwar auch lang, aber von der Kanzel herunter und die Lieder waren sehr viel ruhiger und getragener. Doch eines blieb gleich und ist so typisch fuer Afrika: die Herzlichkeit. So unterbrach Father Dennis seine Predigt, die auf Luganda war, um mir den wichtigsten Teil ‘seiner frohen Weihnachtsbotschaft’ auf Englisch zu uebersetzen. Auch wuenschte er mir natuerlich noch frohe Weihnachten und dankte mir, dass ich hier in Kasala war, um mit ihnen Weihnachten zu feiern. Das machte den Gottesdienst genauso schoen wie im Emmauscenter!
Insgesamt habe ich eine ganz neue Art und Weise Weihnachten zu feiern erlebt mit vielen neuen Erfahrung.
... link (2 Kommentare) ... comment
Mittwoch, 22. Dezember 2010
Fussball in Uganda
guitargangster, 18:38h
Liebe Familie,
Lieber Spenderkreis,
Liebe Interessierte,
Seit einigen Wochen spiele ich jeden Abend mit der Dorfjugend von Kasaala Fussball. Doch unterscheidet sich dies stark von unserem Fussball in Deutschland:
Der erste Unterschied ist, dass nicht auf Tore gespielt wird. So wird stattdessen auf einen einzelnen Ziegelstein gespielt. Ziel ist es diesen umzuschiessen. Dies gestaltet sich nocht nur wegen der Groesse als schwer moeglich, sondern auch weil e simmer einen aus dem Team gibt, der sich vor den Stein stellt.
Man sieht also: Es ist nicht Ziel zu gewinnen, sondern Spass zu haben.
Der naechste Unterschied ist der Spielstil. So ist der ugandische Spielstil mehr Dribbeln und weniger Koerpereinsatz. So gleicht das Spiel manchmal eher einem Tanz mit dem Ball. Eng damit haengt zusammen, dass meinem Gefuehl nach viel Impulsiver und weniger startegiusch gespielt wird. So wird ab und zu einfach der Ball zurueck gespielt, obwohl vorne genuegend eigene Spieler frei stehen. So habe ich manchmal den Eindruck, dass ich, um den Ball zu bekommen, nicht gut stehen muss, sondern einfach ein paar gute Aktioenn hinlegen muss.
Doch insgesamt macht es viel Spass sich auf dieses Spiel einzulassen. Nicht naur weil einfach nur der Spass zaehlt, sondern weil ich fuer meine Muehe und nicht fuer meinen Erfolg gelobt werde.
Und so steht der Fussball ein wenig fuer die Arbeit hier. Es zaehlt dabei Spass zu haben und die Gemeinschaft zu geniessen und nicht das Resultat am Ende.
Lieber Spenderkreis,
Liebe Interessierte,
Seit einigen Wochen spiele ich jeden Abend mit der Dorfjugend von Kasaala Fussball. Doch unterscheidet sich dies stark von unserem Fussball in Deutschland:
Der erste Unterschied ist, dass nicht auf Tore gespielt wird. So wird stattdessen auf einen einzelnen Ziegelstein gespielt. Ziel ist es diesen umzuschiessen. Dies gestaltet sich nocht nur wegen der Groesse als schwer moeglich, sondern auch weil e simmer einen aus dem Team gibt, der sich vor den Stein stellt.
Man sieht also: Es ist nicht Ziel zu gewinnen, sondern Spass zu haben.
Der naechste Unterschied ist der Spielstil. So ist der ugandische Spielstil mehr Dribbeln und weniger Koerpereinsatz. So gleicht das Spiel manchmal eher einem Tanz mit dem Ball. Eng damit haengt zusammen, dass meinem Gefuehl nach viel Impulsiver und weniger startegiusch gespielt wird. So wird ab und zu einfach der Ball zurueck gespielt, obwohl vorne genuegend eigene Spieler frei stehen. So habe ich manchmal den Eindruck, dass ich, um den Ball zu bekommen, nicht gut stehen muss, sondern einfach ein paar gute Aktioenn hinlegen muss.
Doch insgesamt macht es viel Spass sich auf dieses Spiel einzulassen. Nicht naur weil einfach nur der Spass zaehlt, sondern weil ich fuer meine Muehe und nicht fuer meinen Erfolg gelobt werde.
Und so steht der Fussball ein wenig fuer die Arbeit hier. Es zaehlt dabei Spass zu haben und die Gemeinschaft zu geniessen und nicht das Resultat am Ende.
... link (0 Kommentare) ... comment
Sonntag, 19. Dezember 2010
guitargangster, 20:26h

Das bin ich, als wir auf dem Weg nach Masaka zu einer Jubilaumsfeier, denm Aequator ueberquert haben.

Ein 'durchschnittlicher' Sonnenuntergang, auf dem Rueckweg von Kampala.

Und das ist eine ugandische Tankstelle...

Das bin ich bei der Arbeit mit Kindern im Emmauscenter. Jeden Samstag halte ich dort eine Kinderkatechese ab.
... link (0 Kommentare) ... comment
Samstag, 11. Dezember 2010
Verkehr in Uganda
guitargangster, 21:55h
Zum Autofahren hier in Ugandan faellt mir ein Witz ein:
Ein Busfahrer und ein Pfarrer stehen vor der Himmelspforte und warten darauf, dass der heilige Petrus ihnen Einlass gewaehrt. Beim Taxifahrer hat Perus absolute keine Bedenken, beim Fahrer allerdings zoegert er. Der Pfarrer ist empoert, denn er habe doc immer die Worte Gottes von der Kanzel gepredigt. Darauf antwortet Petrus: Ja, aber wenn du gepredigt hast, dann habe die Leute geschlafen. Doch wenn der Taxifahrer gefahren ist, dann haben sie gebetet!
Und so fuehlt man sich als Fremder auch meistens im Verkehr. Doch gibt es in Tansania fuer mich mehrere Fortbewegungsmittel:
Zuerst einmal die Taxikleinbusse, Matatus genannt. Insgesamt haben sie vier Sitzreihen und sind fuer 14 Leute geeignet – so steht es jedenfals aussen drauf. In der Praxis werden diese doch immer ueberladen. So ist es keine Seltenheit, dass 20 Leute in solch einem Matatu fahren. Dessen sind sich die Fahrer auch bewusst. Dies habe ich letzten Sonntag daran gemerkt, dass ich im Nirgendwo einfach aus dem Taxi geworfen wurde. Grund dafuer war eine der vielen Polizeikontrollen. Diese sind im Endeffekt aber sinnlos, – so erklaerte mir eine Schwester - da die moisten Polizisten bestechlich sind. Nachdem ich rausgeworfen wurde, hat mich das gleiche Taxi auch 200m weiter wieder aufgenommen. Zu der Ueberladung kommt, dass die meisten Fahrer auch viel zu schnell fahren. Aus diesem Grund wuerde ich auch nie in einem solchen Taxi schlafen, da von fehlenden Sicherheitsgurten mal abgesehen eine Vollbremsung nicht ungewoehlic ist.
Doch natuerlich hat dieses Taxifahren auch seine Vorteile. So ist es erst einmal recht billig. Eine Fahrt nach Kampala kostet gerade mal 3000 Shillige, nicht mal 1 Euro. Auch kann man sich irgendwo an die Starsse stellen, die Hand hochhalten und schon haelt recht bald ein Taxi.
Das zweite Fortbewegungsmittel ist ein Motorradtaxi, sogennate Boda-Bodas. Diese sind zwar meistens nicht ueberladen, aber dafuer mindestens genauso gefaehrlich. Denn ihr Vorteil sehr schnell von Punkt A zu B zu kommen ist auch hre Gefahr. Dafuer kosten sie auch ein wenig mehr – doch das haengt letzten Endes von der Hautfarbe und den Verhandlungskuensten ab.
Doch das Boda-Boda-Fahren kann an Gefaehrlichkeit noch steigern: Letzten Sonntag habe ich mir in Kampala ein solches Motorrad genommen. Und da wir mehrere Voluntaere waren fingen die Fahrer an eine Art Rennen zu verantstalten – trotz des wirklcih dichten und gefaehrlichen Verkehrs wollte jeder Fahrer zeigen, dass er der schnellste ist. Ich muss sagen, dass dies auch wirklich Spass gemacht hat. Es hatte schon eas von Achterbahn fahren!
Das dritte wohl am komfortabelste Mittel ist der Jeep von Father George. Mit Father George fahren wir immer wieder, da er uns zu grossen Festen im Land meistens mitnimmt. So hat er uns letzten Samstag mit nach Masaka in den Sueden genommen. Dort hat der Muterkonvent der Kombonischwestern sein 100-jaehrigen Bestehen gefeiert. Ein grosses Fest. Doch toll war auch die hinfahrt, ueber die ich erzaehlen moechte: Wir fuhren also um 5.00 Uhr morgens los. Faher George faehrt immer so frueh los, da er einen Stau in Kampala vermeiden moechte. Der Weg bis Kampala life auch ganz galtt. Man hat zwar nicht wirklich Platz im Jeep, aber immerhin konnte man schlafen. Doch ab Kampala bis nach Masaka wurde es hoplerig. Hier wird gerade die Strasse neu gemacht und das nicht ohne Grund! Riesige Schlagloecher und Bodenwellen. Dass ich ab und zu gegen die Wagendecke flog war normal. Dass man um solche Schlaglocher zu vermeiden auch einmal durch die Baustelle fuhr, war anschenend nichts neues. Eine aufregende Fahrt!
Und heute habe ich noch ein neues Fortbewegungsmittel kennengelernt. Vom Emmauscenter zurueck, wo ich heut meine erste Kinderkatechese hatte, bin ich per Anhalter gfahren, dass ist fast wie Taxi fahren – nur dass es keine Kontrollen gibt und deswegen das Auto noch mehr ueberladen ist. Doch gerade hier lernt man sehr nette Leute kennen. So besorgte der Vater mir noch ein billiges Boda-Boda und erklaerte mir danach, dass er verbruederte sich noch mit mir. Ein netter Mann.
Das ist auch ein tolle Sache an den ueberladenen Taxis uns Autos. Obwohl man absolut keinen Platz hat – bei der letzten Fahrt von Kampala hatte ich meine Beine fast in meinem Gesicht – lernt man oft neue Leute kennen. Es ist nicht unnormal, dass ich im Taxi einfach angesprochen werde. Mein Brocken Luganda machen es pft auch einfach das Eis zu brechen. Und das ist die Sache die das Reisen hier in Uganda so toll macht: Man ist nie allein und hat immer leben um sich – Ob das jetzt ein Huhn zwischen den Beinen ist oder ein netter Sitznachbar.
Sonnige Gruesse aus Uganda
Dominik
Ein Busfahrer und ein Pfarrer stehen vor der Himmelspforte und warten darauf, dass der heilige Petrus ihnen Einlass gewaehrt. Beim Taxifahrer hat Perus absolute keine Bedenken, beim Fahrer allerdings zoegert er. Der Pfarrer ist empoert, denn er habe doc immer die Worte Gottes von der Kanzel gepredigt. Darauf antwortet Petrus: Ja, aber wenn du gepredigt hast, dann habe die Leute geschlafen. Doch wenn der Taxifahrer gefahren ist, dann haben sie gebetet!
Und so fuehlt man sich als Fremder auch meistens im Verkehr. Doch gibt es in Tansania fuer mich mehrere Fortbewegungsmittel:
Zuerst einmal die Taxikleinbusse, Matatus genannt. Insgesamt haben sie vier Sitzreihen und sind fuer 14 Leute geeignet – so steht es jedenfals aussen drauf. In der Praxis werden diese doch immer ueberladen. So ist es keine Seltenheit, dass 20 Leute in solch einem Matatu fahren. Dessen sind sich die Fahrer auch bewusst. Dies habe ich letzten Sonntag daran gemerkt, dass ich im Nirgendwo einfach aus dem Taxi geworfen wurde. Grund dafuer war eine der vielen Polizeikontrollen. Diese sind im Endeffekt aber sinnlos, – so erklaerte mir eine Schwester - da die moisten Polizisten bestechlich sind. Nachdem ich rausgeworfen wurde, hat mich das gleiche Taxi auch 200m weiter wieder aufgenommen. Zu der Ueberladung kommt, dass die meisten Fahrer auch viel zu schnell fahren. Aus diesem Grund wuerde ich auch nie in einem solchen Taxi schlafen, da von fehlenden Sicherheitsgurten mal abgesehen eine Vollbremsung nicht ungewoehlic ist.
Doch natuerlich hat dieses Taxifahren auch seine Vorteile. So ist es erst einmal recht billig. Eine Fahrt nach Kampala kostet gerade mal 3000 Shillige, nicht mal 1 Euro. Auch kann man sich irgendwo an die Starsse stellen, die Hand hochhalten und schon haelt recht bald ein Taxi.
Das zweite Fortbewegungsmittel ist ein Motorradtaxi, sogennate Boda-Bodas. Diese sind zwar meistens nicht ueberladen, aber dafuer mindestens genauso gefaehrlich. Denn ihr Vorteil sehr schnell von Punkt A zu B zu kommen ist auch hre Gefahr. Dafuer kosten sie auch ein wenig mehr – doch das haengt letzten Endes von der Hautfarbe und den Verhandlungskuensten ab.
Doch das Boda-Boda-Fahren kann an Gefaehrlichkeit noch steigern: Letzten Sonntag habe ich mir in Kampala ein solches Motorrad genommen. Und da wir mehrere Voluntaere waren fingen die Fahrer an eine Art Rennen zu verantstalten – trotz des wirklcih dichten und gefaehrlichen Verkehrs wollte jeder Fahrer zeigen, dass er der schnellste ist. Ich muss sagen, dass dies auch wirklich Spass gemacht hat. Es hatte schon eas von Achterbahn fahren!
Das dritte wohl am komfortabelste Mittel ist der Jeep von Father George. Mit Father George fahren wir immer wieder, da er uns zu grossen Festen im Land meistens mitnimmt. So hat er uns letzten Samstag mit nach Masaka in den Sueden genommen. Dort hat der Muterkonvent der Kombonischwestern sein 100-jaehrigen Bestehen gefeiert. Ein grosses Fest. Doch toll war auch die hinfahrt, ueber die ich erzaehlen moechte: Wir fuhren also um 5.00 Uhr morgens los. Faher George faehrt immer so frueh los, da er einen Stau in Kampala vermeiden moechte. Der Weg bis Kampala life auch ganz galtt. Man hat zwar nicht wirklich Platz im Jeep, aber immerhin konnte man schlafen. Doch ab Kampala bis nach Masaka wurde es hoplerig. Hier wird gerade die Strasse neu gemacht und das nicht ohne Grund! Riesige Schlagloecher und Bodenwellen. Dass ich ab und zu gegen die Wagendecke flog war normal. Dass man um solche Schlaglocher zu vermeiden auch einmal durch die Baustelle fuhr, war anschenend nichts neues. Eine aufregende Fahrt!
Und heute habe ich noch ein neues Fortbewegungsmittel kennengelernt. Vom Emmauscenter zurueck, wo ich heut meine erste Kinderkatechese hatte, bin ich per Anhalter gfahren, dass ist fast wie Taxi fahren – nur dass es keine Kontrollen gibt und deswegen das Auto noch mehr ueberladen ist. Doch gerade hier lernt man sehr nette Leute kennen. So besorgte der Vater mir noch ein billiges Boda-Boda und erklaerte mir danach, dass er verbruederte sich noch mit mir. Ein netter Mann.
Das ist auch ein tolle Sache an den ueberladenen Taxis uns Autos. Obwohl man absolut keinen Platz hat – bei der letzten Fahrt von Kampala hatte ich meine Beine fast in meinem Gesicht – lernt man oft neue Leute kennen. Es ist nicht unnormal, dass ich im Taxi einfach angesprochen werde. Mein Brocken Luganda machen es pft auch einfach das Eis zu brechen. Und das ist die Sache die das Reisen hier in Uganda so toll macht: Man ist nie allein und hat immer leben um sich – Ob das jetzt ein Huhn zwischen den Beinen ist oder ein netter Sitznachbar.
Sonnige Gruesse aus Uganda
Dominik
... link (2 Kommentare) ... comment
Montag, 29. November 2010
Kampala - Hauptstadt voller Kontraste
guitargangster, 18:08h
Liebe Familie,
Lieber Spenderkreis,
Liebe Interessierte,
Die letzten beiden Tagen war ich in Kampala.
Kampala - das ist die Hauptstadt und Metropole Ugandas und der Knotenpunkt des Landes. Wenn ich von Kasaala zum Beispiel zur Nilquelle will, ( da verbringe ich Weihnachten) muss ich durch Kampala. Mit 1,5 Millionen Einwohnern ist Kampala auch die groesste Stadt Ugandas. Sie gleicht aber eher einen Streusiedlung – von dem modernen Stadtzentrum abgesehen. Der Name leitet sich von dem Lugandawort Kosozi K’Empala an. Dies bedeutet Huegel der Antilopen, da bei der Stadtgruendung 1891 auf dem zentralen Nakaserohuegel domestizierte Impalaantilopen weideten.
Typisch fuer Kampala is der Stau und Matatus. Das haengt sehr eng zusammen da diese Taxikleinbuesse ein sehr ruedes Verkehrsverhalten an den Tag legen. Auch scheint hier nur eine Verkehrregel zu gelten: Die Regel des staerkeren.
Doch was habe ich in Kampala gemacht?
Fuer mich ist Kampala eine Stadt voller Kontraste: So gibt es bei der ‘Einfahrt’ viel Armut in den Stresiedlungen zu sehen. Ueberall Verkauefer und einfachste Laeden. Die Innenstadt mit den riesigen Hochhausern, grossen Banken, wirklich teueren Hotels und dem gigantischen Golfplatz – dieser macht einen Grossteil der Stadtflaeche der Innenstadt aus – steht dazu im Kontrast.
So war auch mein Programm von einem starken Kontrast gepraegt. Nach der afriknaisch-chaotischen Ankunft im Taxipark – um die 100 Matatus versuchen gleichzeitig diesen zu verlassen – ging es zum Garden Center – einer Shopping Mall nach westlichen Vorbild.
Hier wollten wir in paar Sachen wie Shampoo besorgen, die wir in unseren Dorflaeden nicht bekommen konnten. Wir landeten in einem Einkaufscenter. Es war wie in einem grossen Einkaufsladen bei uns in Hildesheim: Alles war sauber, es gab feste Preise und man bekam alles in reichlicher Menge. Sogar Nutella!
Doch irgendwie wirkte alles nicht richtig! Es hat mich eher alles verwirrt> Stellenweise muss ich sogar sagen, dass mich dieser Reichtum, den man vor allem bei den Kunden sah ein wenig anekelte. Hier wollte ich nicht dazugehoeren.
Danach gab es das Kontrastprogramm auf dem Downtownmarket. Hier gab es enge Gassen, verhandelbare Preise und der Boden war voller Fruechte und Muell. Einfach toll! Zwar wurde man immer wieder in Laeden gezerrt und wie der dumme Mzungu behandlelt – als Weisser zahlt man locker das doppelte vom Preis. Doch trotzdem fuehlte es sich hier richtig an. Das war Afrika! Hier gab es zwar nur das Noetigste, aber wenigstens hatte man das Gefuehl dass sich dies der Grossteil der Ugander kaufen konnte.
Hieran habe ich gesehen, dass ich in Afrika angekommen bin. Langsam merke ich wie bestimmter Luxus in der Hintergrunf rueckt: Wenn man ein paar Tage keinen Strom hat, dann ist das halt so. Langsam – leider recht langsam – beginner ich auch eine gewisse afrikanische Lebensfreude zu entwickeln. Mehr sich ueber kleines zu freuen als sich ueber die anderen Dinge zu Aergern. Das dies fuer die meisten nicht ohne Gott geht - da schliesse ich mich ein - durfte ich auch schon lernen. Auch das ist gut und wichtig.
Mehr einfach den Tag und die Zeit zu geniessen. Denn Zeit ist hier in Afrika ein kostbares Gut das jeder hat und das man gern verschenkt. So langsam lebe ich mich hier ein!
Einen sonnigen Gruss
Euer Dominik
Lieber Spenderkreis,
Liebe Interessierte,
Die letzten beiden Tagen war ich in Kampala.
Kampala - das ist die Hauptstadt und Metropole Ugandas und der Knotenpunkt des Landes. Wenn ich von Kasaala zum Beispiel zur Nilquelle will, ( da verbringe ich Weihnachten) muss ich durch Kampala. Mit 1,5 Millionen Einwohnern ist Kampala auch die groesste Stadt Ugandas. Sie gleicht aber eher einen Streusiedlung – von dem modernen Stadtzentrum abgesehen. Der Name leitet sich von dem Lugandawort Kosozi K’Empala an. Dies bedeutet Huegel der Antilopen, da bei der Stadtgruendung 1891 auf dem zentralen Nakaserohuegel domestizierte Impalaantilopen weideten.
Typisch fuer Kampala is der Stau und Matatus. Das haengt sehr eng zusammen da diese Taxikleinbuesse ein sehr ruedes Verkehrsverhalten an den Tag legen. Auch scheint hier nur eine Verkehrregel zu gelten: Die Regel des staerkeren.
Doch was habe ich in Kampala gemacht?
Fuer mich ist Kampala eine Stadt voller Kontraste: So gibt es bei der ‘Einfahrt’ viel Armut in den Stresiedlungen zu sehen. Ueberall Verkauefer und einfachste Laeden. Die Innenstadt mit den riesigen Hochhausern, grossen Banken, wirklich teueren Hotels und dem gigantischen Golfplatz – dieser macht einen Grossteil der Stadtflaeche der Innenstadt aus – steht dazu im Kontrast.
So war auch mein Programm von einem starken Kontrast gepraegt. Nach der afriknaisch-chaotischen Ankunft im Taxipark – um die 100 Matatus versuchen gleichzeitig diesen zu verlassen – ging es zum Garden Center – einer Shopping Mall nach westlichen Vorbild.
Hier wollten wir in paar Sachen wie Shampoo besorgen, die wir in unseren Dorflaeden nicht bekommen konnten. Wir landeten in einem Einkaufscenter. Es war wie in einem grossen Einkaufsladen bei uns in Hildesheim: Alles war sauber, es gab feste Preise und man bekam alles in reichlicher Menge. Sogar Nutella!
Doch irgendwie wirkte alles nicht richtig! Es hat mich eher alles verwirrt> Stellenweise muss ich sogar sagen, dass mich dieser Reichtum, den man vor allem bei den Kunden sah ein wenig anekelte. Hier wollte ich nicht dazugehoeren.
Danach gab es das Kontrastprogramm auf dem Downtownmarket. Hier gab es enge Gassen, verhandelbare Preise und der Boden war voller Fruechte und Muell. Einfach toll! Zwar wurde man immer wieder in Laeden gezerrt und wie der dumme Mzungu behandlelt – als Weisser zahlt man locker das doppelte vom Preis. Doch trotzdem fuehlte es sich hier richtig an. Das war Afrika! Hier gab es zwar nur das Noetigste, aber wenigstens hatte man das Gefuehl dass sich dies der Grossteil der Ugander kaufen konnte.
Hieran habe ich gesehen, dass ich in Afrika angekommen bin. Langsam merke ich wie bestimmter Luxus in der Hintergrunf rueckt: Wenn man ein paar Tage keinen Strom hat, dann ist das halt so. Langsam – leider recht langsam – beginner ich auch eine gewisse afrikanische Lebensfreude zu entwickeln. Mehr sich ueber kleines zu freuen als sich ueber die anderen Dinge zu Aergern. Das dies fuer die meisten nicht ohne Gott geht - da schliesse ich mich ein - durfte ich auch schon lernen. Auch das ist gut und wichtig.
Mehr einfach den Tag und die Zeit zu geniessen. Denn Zeit ist hier in Afrika ein kostbares Gut das jeder hat und das man gern verschenkt. So langsam lebe ich mich hier ein!
Einen sonnigen Gruss
Euer Dominik
... link (3 Kommentare) ... comment
Dienstag, 23. November 2010
guitargangster, 13:26h
Liebe Familie,
Lieber Spenderkreis,
Liebe Interessierte,
Danke erst einmal fuer den Hinweis mit den Bildern.
Habe eben gemerkt, dass die Bilder nur angeschaut werden koennen, wenn man bei Blogger.de angemeldet ist.
Hier sind also jetzt alle Bilder:

...das letzte Bild auf deutschen Boden am Hbf Hildesheim.

Und das ist der Ausblick, wenn ich aus meinem Fenster rausschaue: Zur linken das Haus der Combonibrueder und rechts die kleine Kirche der Combonis.

Und das ist das normale Fruehstueck: Weissbrot mit Butter und etwas Marmelade. Dazu gibt es entweder Instant kafee oder schwarzen Tee.

Das ist mein Schrank, wo (fast) alles ist, was ich im Monet besitze.

Hier sieht man den Innenhof ueber den es zur Dusche geht.

..und mein Bett mit Moskitonetz.
Lieber Spenderkreis,
Liebe Interessierte,
Danke erst einmal fuer den Hinweis mit den Bildern.
Habe eben gemerkt, dass die Bilder nur angeschaut werden koennen, wenn man bei Blogger.de angemeldet ist.
Hier sind also jetzt alle Bilder:

...das letzte Bild auf deutschen Boden am Hbf Hildesheim.

Und das ist der Ausblick, wenn ich aus meinem Fenster rausschaue: Zur linken das Haus der Combonibrueder und rechts die kleine Kirche der Combonis.

Und das ist das normale Fruehstueck: Weissbrot mit Butter und etwas Marmelade. Dazu gibt es entweder Instant kafee oder schwarzen Tee.

Das ist mein Schrank, wo (fast) alles ist, was ich im Monet besitze.

Hier sieht man den Innenhof ueber den es zur Dusche geht.

..und mein Bett mit Moskitonetz.
... link (4 Kommentare) ... comment
guitargangster, 12:33h
Hallo liebe Familie,
Hallo lieber Spenderkreis,
Hallo liebe Interessierte,
Ich habe ein paar Fotos von meiner Wohnung hochgeladen. Sie ergaenzen meinen Beitrag von gestern.
Und hier noch ein paar Kontaktdaten:
Email-Adresse: dominik.abel@gmx.net
Oder noch besser ist es mir einen echten Brief zu schreiben:
An
Dominik Abel
P.O. Box 25
Kasaala Luweero
Uganda
Der Brief dauert dann aber um die zwei Wochen. Allerdings gibt es auch sicherlich eine Antwort.
Hallo lieber Spenderkreis,
Hallo liebe Interessierte,
Ich habe ein paar Fotos von meiner Wohnung hochgeladen. Sie ergaenzen meinen Beitrag von gestern.
Und hier noch ein paar Kontaktdaten:
Email-Adresse: dominik.abel@gmx.net
Oder noch besser ist es mir einen echten Brief zu schreiben:
An
Dominik Abel
P.O. Box 25
Kasaala Luweero
Uganda
Der Brief dauert dann aber um die zwei Wochen. Allerdings gibt es auch sicherlich eine Antwort.
... link (2 Kommentare) ... comment
Montag, 22. November 2010
Kasaala
guitargangster, 11:54h
Hallo liebe Familie,
Hallo lieber Spenderkreis,
Hallo liebe Interessierte,
seit einer Woche lebe ich jetzt in Kasaala.
Kasaala Parish das ist ein kleiner Ort mit einer Niederlassung in der Naehe der Kleinstadt Luwero. Zu der Niederlassung der Kombonimissionare gehoert eine kleine Kirche, in der jeden morgen um 7.00 Uhr ein Gottesdienst stattfindet. Gleich daneben ist das Guesthouse, in dem ich lebe.
In der Nahehe der Missionstation befinden sich noch mehrere Schulen, die die Kombonimissionare aufgebaut haben: In direkter Nachbarschaft die Vocationalschool, eine Art handwerkliche Schule. Und dann 8km entferndt das Comboni College; eine weiterfuehrende Schule. Im Comboni College werde ich nach den Ferien anfangen zu arbeiten.
Bis dahin arbeite ich im nahe gelegenen Health Center. Dieses wird allerdings nicht von Kombonimissionaren gefuehrt, sondern von einer NGO: Reach Out. Der Schwerpunkt dieses kleinen Krankenhauses liegt auf der Baempfung von AIDS.
Im Moment sind meine Aufgaben hier allerdings noch nicht so spannend, denn auch hier sind wir in den Ferien und es gibt nur Protokolle abzutippen.
Hallo lieber Spenderkreis,
Hallo liebe Interessierte,
seit einer Woche lebe ich jetzt in Kasaala.
Kasaala Parish das ist ein kleiner Ort mit einer Niederlassung in der Naehe der Kleinstadt Luwero. Zu der Niederlassung der Kombonimissionare gehoert eine kleine Kirche, in der jeden morgen um 7.00 Uhr ein Gottesdienst stattfindet. Gleich daneben ist das Guesthouse, in dem ich lebe.
In der Nahehe der Missionstation befinden sich noch mehrere Schulen, die die Kombonimissionare aufgebaut haben: In direkter Nachbarschaft die Vocationalschool, eine Art handwerkliche Schule. Und dann 8km entferndt das Comboni College; eine weiterfuehrende Schule. Im Comboni College werde ich nach den Ferien anfangen zu arbeiten.
Bis dahin arbeite ich im nahe gelegenen Health Center. Dieses wird allerdings nicht von Kombonimissionaren gefuehrt, sondern von einer NGO: Reach Out. Der Schwerpunkt dieses kleinen Krankenhauses liegt auf der Baempfung von AIDS.
Im Moment sind meine Aufgaben hier allerdings noch nicht so spannend, denn auch hier sind wir in den Ferien und es gibt nur Protokolle abzutippen.
... link (2 Kommentare) ... comment
Montag, 15. November 2010
Ankunft
guitargangster, 10:39h
Hallo liebe Familie,
Hallo lieber Spenderkreis,
Hallo liebe Interessierte,
In Uganda gibt es eine tolle Geschichte ueber die Ankunft:
Der Kabaka - der ugandische Koenig - hatte einst einen schnellen Laeufer. Doch immer wenn der Laeufer einem Dorf eine Nachricht des Kabakas gebracht hatte, rastete er mehrere Tage. Eines Tages fragte ihn der Kabaka warum er dies tat. Er koennen doch viel schneller sein, wenn er immer weiter von Dorf zu Dorf laufe, bis er nicht mehr laufen koenne. Darauf antwortete der Laeufer nur: "Ich warte bis meine Seele nachkommt."
Unter diesem Motto stande die ersten Tage in Uganda. Von Dienstag bis Sonntag hatten wir unsere Inkultrationswochen. Wir machten hier erste Erkundungen auf dem Markt und hatten unseren ersten Ausflug nach Kampala, die Hauptstadt Ugandas.
Das groessste Abenteuer allerdings war bis jetzt das Boda-Boda fahren: Boda-Bodas sind Morradtaxis und ihren Namen verdanken sie ihrem urspruenglichen Zweck: Dem Fahren von Grenze zu Grenze (Border - Border).
Mit solch einem Boda-Boda durften Max und ich von Wolbulenzi aus zum Emmaus Center fahren. Spannend war dabei, dass der Taxifahrer mit einer unglaublichen Geschwindigkeit oft von der Strasse runter fuhr, um Schlagloechern oder - noch schlimmer - Taxis auszuweichen.
Sonst erlebten wir im Emmaus Center, einer Art afrikanischen Tagungshaus, einen ueberwaeltigenden Empfang und konnten die afrikanische Gastfreundlichenkeit und Herzlichkeit geniessen. Dies fing beim Essen an: Es gab fast zu jeder Mahlzeit Fleisch und Reis - was in Afrika aussergewoehnlich ist. Dies ging fuer mich weiter als der Mentor der Mentor unserer Uandagruppe in Kampala allers menschenmoegliche tat um Medizin und andere Mittel gegen meine erste Erkaeltung zu besorgen. Und dies endete gestern mit einer sehr herzlichen Aussendungsfeier mit einem Gottesdienst im Emmaus Center.
Seit gestern bin ich jetzt angekommen in meiner Einsatzstelle in Kasaala, in der diese afrikanische Gastfreundlichekeit weitergefuerht wird.
Doch von Kasaala will ich beim naechsten Mal erzaehlen.
Hallo lieber Spenderkreis,
Hallo liebe Interessierte,
In Uganda gibt es eine tolle Geschichte ueber die Ankunft:
Der Kabaka - der ugandische Koenig - hatte einst einen schnellen Laeufer. Doch immer wenn der Laeufer einem Dorf eine Nachricht des Kabakas gebracht hatte, rastete er mehrere Tage. Eines Tages fragte ihn der Kabaka warum er dies tat. Er koennen doch viel schneller sein, wenn er immer weiter von Dorf zu Dorf laufe, bis er nicht mehr laufen koenne. Darauf antwortete der Laeufer nur: "Ich warte bis meine Seele nachkommt."
Unter diesem Motto stande die ersten Tage in Uganda. Von Dienstag bis Sonntag hatten wir unsere Inkultrationswochen. Wir machten hier erste Erkundungen auf dem Markt und hatten unseren ersten Ausflug nach Kampala, die Hauptstadt Ugandas.
Das groessste Abenteuer allerdings war bis jetzt das Boda-Boda fahren: Boda-Bodas sind Morradtaxis und ihren Namen verdanken sie ihrem urspruenglichen Zweck: Dem Fahren von Grenze zu Grenze (Border - Border).
Mit solch einem Boda-Boda durften Max und ich von Wolbulenzi aus zum Emmaus Center fahren. Spannend war dabei, dass der Taxifahrer mit einer unglaublichen Geschwindigkeit oft von der Strasse runter fuhr, um Schlagloechern oder - noch schlimmer - Taxis auszuweichen.
Sonst erlebten wir im Emmaus Center, einer Art afrikanischen Tagungshaus, einen ueberwaeltigenden Empfang und konnten die afrikanische Gastfreundlichenkeit und Herzlichkeit geniessen. Dies fing beim Essen an: Es gab fast zu jeder Mahlzeit Fleisch und Reis - was in Afrika aussergewoehnlich ist. Dies ging fuer mich weiter als der Mentor der Mentor unserer Uandagruppe in Kampala allers menschenmoegliche tat um Medizin und andere Mittel gegen meine erste Erkaeltung zu besorgen. Und dies endete gestern mit einer sehr herzlichen Aussendungsfeier mit einem Gottesdienst im Emmaus Center.
Seit gestern bin ich jetzt angekommen in meiner Einsatzstelle in Kasaala, in der diese afrikanische Gastfreundlichekeit weitergefuerht wird.
Doch von Kasaala will ich beim naechsten Mal erzaehlen.
... link (1 Kommentar) ... comment